Clever verpackt: Ace Combat X ist mitnichten der zehnte Teil der Serie - stattdessen steht der 24. Buchstabe des Alphabets dafür, dass das Spiel außerhalb der »normalen« Serie agiert: Im Jahre 2020 schlüpft ihr in die Rolle eines jungen Piloten der Gryphus-Einheit, der sein Heimatland Aurelia aus der Luft gegen die Invasoren von Leasath verteidigt. Das geht am besten mit dem Joystick in der Hand: An Bord einer von 40 Maschinen, teils realen Vorbildern wie der F-22, dem Eurofighter oder der Dassault Rafale M nachem
Junge, das sieht gut aus: Ace Combat X heizt der PSP ordentlich ein!
pfunden, teils aus der Luft gegriffen, schleudert ihr den Aggressoren Rakete um Rakete um die Ohren - nach wie vor bleibt das Spielprinzip ein Arcade-Shooter mit einfacher Steuerung, elend viel Munition, noch mehr Treibstoff und ohne Handbuch im Gelbe Seiten-Format. Der Schwerpunkt der Action liegt auf Dogfights, doch innerhalb der geplanten 20 Missionen wird euch noch mehr geboten - mal müsst ihr einen gegnerischen Flughafen ausradieren (inkl. vorangehender Zerstörung der Flugabwehrstellungen), mal feindliche Bomber aus der Luft holen, während um sie herum die Schutzeskorte den Bleigehalt der Luft erhöht. Meist startet ihr direkt in der Luft, gelegentlich geht's aber auch auf dem Rollfeld los.
Die uns vorliegende Vorabversion war leider etwas eingeschränkt - die Kampagne war nicht spielbar. Schade, denn das großmundig angekündigte »Strategic AI«-System hätte uns brennend interessiert. In der Theorie sorgt dieses System dafür, dass sich der Missionsverlauf euren Aktionen anpasst. In einem Auftrag könnt ihr euch z.B. entscheiden, entweder Bodentruppen anzugreifen oder einen Flughafen auszuradieren - je nachdem, was ihr macht, passt sich die darauf folgende Mission an. In der Theorie klingt das super, in der Praxis hat das nur in wenigen Spielen wirklich gut funktioniert - wie im allerersten »Wing Commander«. Dafür gibt's umso bessere Nachrichten vom Mehrspielermodus: Zwar könnt ihr nicht per
Der Dogfight funktioniert aufgrund des arcadigen Flug- und Spielmodells sehr einfach.
Gamesharing die Welt zum Rundflug einladen, dafür warten interessante Spielmodi auf bis zu vier UMD-Besitzer: Neben dem normalen Dogfight könnt ihr auch eine Art Capture-the-Flag und »Base Assault« austragen - hier müsst ihr die gegnerische Basis einäschern, bevor der Feind selbiges mit eurer macht. Falls nicht genug Freunde verfügbar sind, könnt ihr KI-Kameraden dazuschalten, außerdem werden kooperative Spielvarianten versprochen.
Mehr Hände bitte!
Die Gefechte erinnern an die gute alte Strike Commander-Zeit: Fetzige Action, einfache Steuerung, aber das Flugmodell ist allen Arcade-Vereinfachungen zum Trotz nicht ganz ohne. Die Steuerung entspricht den von den PS2-Vorgängern bekannten Standards, allerdings mit einer wichtigen Ausnahme - es gibt keinen zweiten Analogstick. Das bringt unerwartete Probleme mit sich, denn während normale Manöver um die Längs- und Querachse ein Klacks sind, wird's bei Aktionen um die Hochachse knifflig - denn für die muss man zum Digipad greifen! Das ist mit einer Hand nur mit sehr geschickter Verknotung der idealerweise sieben Finger zu machen.
Ihr könnt auch aus der Cockpitperspektive kämpfen.
Die Ace Combat X befeuernde Technik ist schon jetzt beeindruckend: Rasant ziehen Landschaft, Städte und gegnerische Maschinen an euch vorbei, schöne Effekte (dicke Explosionen, blendende Lensflares etc.) verzieren das Bild, das ihr aus drei Perspektiven betrachten könnt - und in der Außenaufnahme gibt es coole Details an den toll modellierten Maschinen zu sehen! Das Ganze geht normalerweise auch völlig ruckelfrei vonstatten, nur bei heißen Gefechten inmitten einer City geht die Framerate etwas in die Knie. Außerdem erwartet euch auch hier der Nachteil fast aller Flugsimulatoren: die aus der Entfernung schönen Bodentexturen verwandeln sich im Tiefflug in einen unangenehm matschigen Brei. Besonders »schön« zu sehen in den jeder erfüllten Mission automatisch folgenden Replays, die den Auftrag aus coolen Kameraperspektiven Revue passieren lassen.